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Zweigstelle: Bad Homburg	Gruppe: Klassiker Mann	Lesewelt: Literaturwelt	Stockwerk: 1.OG	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Eine atmosphärische Lesung von Thomas Manns berühmter Novelle sowie ein Feature über die autobiographischen Aspekte sowie ein Essay von Mario Vargas Llosa über Entstehungs- und Wirkungsgeschichte.

Den alternden angesehenen Schriftsteller Gustav Aschenbach, einen Mann der Vernunft, Disziplin und des Maßhaltens, überfällt bei einer flüchtigen Begegnung mit einem Fremden unvermittelt die Reiselust. Er bricht auf, gelangt über Pula nach Venedig und begegnet dort dem Knaben Tadzio, "der vollkommen schön war". Aschenbach verfällt ihm, ohne ihn je zu berühren, bleibt auch in Venedig, als die Cholera ausbricht und verstirbt dort nach Tadzios Abreise. Ursprünglich plante Th. Mann, das Verhältnis des 74-jährigen Goethe zur jungen Ulrike von Levetzow aufzugreifen; tatsächlich aber beginnt er seine Novelle über Altern, Verfall und Tod, die Suche des Künstlers nach Vollendung und die Unmöglichkeit, sie zu erlangen, autobiografisch. Matthias Brandt versetzt die Hörer ungemein subtil und plastisch in die Atmosphäre Venedigs. Er trifft exakt den Rhythmus und Ton des Textes; unterstreicht, hält inne oder zögert äußerst kunstvoll und lebensecht. Ein Feature über Dichtung und Wahrheit sowie ein Essay über den "Tod in Venedig" (Mario Vargas Llosa) geben Einblick in Entstehung, Wirkung und Bedeutung der Novelle.

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