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Zweigstelle: Onleihe Hessen	Gruppe:	Lesewelt:	Stockwerk:	Status: Zum Downloaden	Vorbestellungen: 0	Frist:

Keine andere Region der Welt wird auch nur ann„hernd so intensiv elektronisch berwacht wie Chinas westliche Provinz Xinjiang. Der Sinologe und Journalist Mathias B”linger beschreibt, wie dieses System 2017 zusammen mit einem dichten Netz von Lagern installiert wurde. Er erl„utert die lange Vorgeschichte der chinesischen Vernichtungskampagne gegen die Uiguren und zeigt, dass die Verfolgung bis heute zwar unsichtbarer, dafr aber umso perfider weiterbesteht. Sein profundes Buch, das auf jahrelanger Recherche in China und vor Ort basiert, ist eine erschtternde Mahnung, im Verh„ltnis zu China nicht wieder zur Tagesordnung zurckzukehren. "Sperrt alle ein, die eingesperrt geh”ren", befahl Parteisekret„r Chen Quanguo, als er 2016 von Tibet nach Xinjiang wechselte. "Brecht ihre Wurzeln!" Sch„tzungsweise ein Zehntel der uigurischen Bev”lkerung wurde daraufhin in berfllten Umerziehungslagern interniert. Allgegenw„rtige Kameras zur Gesichtserkennung und Spionage-Apps berwachen jeden Schritt der Bev”lkerung - ein Hightech-Gulag. Mathias B”linger hat zahlreiche Augenzeugen befragt und zeigt an ihren Geschichten und anhand der neuesten Leaks, wie st„ndige Angst, Festnahmen, Verh”re, psychische und physische Folter die Menschen zermrben. Er erkl„rt, wie sich das Misstrauen Chinas gegenber den muslimischen Turkv”lkern im Westen vom Kaiserreich ber die Kulturrevolution bis zur Žra Xi Jinping in Wellen radikalisiert hat und welche politischen Konstellationen und Ideologien die Unterdrckung befeuern. Der Westen ist schnell mit Verurteilungen zur Stelle, Konsequenzen folgen aber nur z”gerlich. Dabei h„tten, wie das anschaulich geschriebene Buch zeigt, Politik und Wirtschaft durchaus Hebel in der Hand, um etwas zu bewirken.

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