Medienempfehlung - Januar:
Benjamin, Ali:
Die Suche nach Paulie Fink

Die 13-jährige Caitlyn ist neu an der Mitchell-Gesamtschule. Mit dem festen Vorsatz, in der Münz-Sortiermaschine namens Highschool ein verdammt unsortierbarer Silberdollar zu sein, betritt sie die siebte Klasse – doch niemand interessiert sich für sie. Stattdessen reden alle über Paulie Fink. Paulie Fink ist berühmt für seine Streiche, er ist kreativ, frech, clever … und verschwunden. Um ihn zu ersetzen, veranstaltet die Klasse einen Paulie-Fink-Nachfolgewettbewerb. Ausgerechnet Caitlyn soll die Jurorin sein. Doch wie ist man eine gute Jurorin, wenn man nicht mal so genau weiß, wer man selbst eigentlich ist?
„Die Suche nach Paulie Fink“ erzählt von der Identitätssuche einer Jugendlichen – und das auf eine so natürliche und feinfühlige Art, dass einen ihre Gedankenwelt sofort gefangen nimmt. Dabei wechseln sich Kapitel aus Caitlyns Perspektive mit Interviewpassagen der anderen Figuren ab, was den ohnehin schon eingängigen Schreibstil noch lebhafter werden lässt. Außerdem lernt man so auch die anderen Charaktere kennen – und die sind das Herzstück der Geschichte! Jede Figur ist einzigartig, von der unangepassten Exzentrikerin über den hilfsbereiten Nerd bis hin zum Klassenclown und der Neuen. Doch ebendiese Kategorien lösen sich im Laufe der Handlung immer weiter auf – am Ende bleiben einfach tolle Menschen übrig, welche „Die Suche nach Paulie Fink“ zu etwas ganz Besonderem machen.
Nicht umsonst hat das Buch den aktuellen Jugendliteraturpreis gewonnen. Dass es ihn absolut verdient hat, zeigen neben den tollen Figuren die stark komponierte Handlung voller überraschender Wendungen sowie die großartige Übersetzung ins Deutsche.
Natürlich gebe ich dem Buch 5 Sterne. 
- Kaja Bergmann